Videosprechstunde

kaum eine andere Technologie wurde in den letzten Monaten so etabliert wie die Videosprechstunde im Gesundheitssektor. Laut der neuesten Studie „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2020“ bieten derzeit 62,4 % der Ärzte eine Online-Konferenz an oder planen dies in naher Zukunft zu tun. Ganz anders sah das noch vor der Pandemie aus.

Patienten und Ärzte haben in kürzester Zeit gelernt mit Telemedizin umzugehen. Diese Entwicklung hat auch die Samedi deutlich gespürt und eine intensive Nutzung ihrer Video-Sprechstundenlösung beobachten können. So verzeichnet das E-Health-Unternehmen einen 1300 %-igen Anstieg der Buchungen der Videosprechstunden seit März. Die Videosprechstunde ist bereits in unterschiedlichen Institutionen wie Charité, Asklepios, UK Tübingen und der UK Erlangen und vielen Arztpraxen erfolgreich integriert.

50 % der Online-Konferenzen erfolgreich durchgeführt

In den ersten März-(Test-)Wochen wurden nur rund 50 % der Online-Konferenz erfolgreich durchgeführt. Hieran war deutlich zu sehen, dass sowohl Ärzte als auch Patienten sich erst an die Telemedizin gewöhnen mussten. Anfangsprobleme aufgrund unzureichender Internetverbindung, veralteter Browser oder schlichtweg das Fehlen von Webcams und Audiogeräten wurden jedoch schnell gelöst. Die gesammelte Erfahrung und eine bessere Ablaufsteuerung kamen der User Experience der Videosprechstunde zugute. Die Erfolgsquote stieg im April 2020 auf nahezu 100 %.

viedeo Konferenz

Rückkehr zum Normalbetrieb trotz Online-Konferenz

Allerdings ist in den letzten 2-3 Wochen wieder ein rückläufiger Trend zu verzeichnen aufgrund nicht rechtzeitiger Call-Annahme, u.a. weil der Anruf nicht zu vereinbarten Zeiten angenommen wurde. Der Grund hierfür liegt sicher darin, dass nun viele Patienten wieder in den Praxen/Kliniken zurückkommen und die Videosprechstunden parallel zum Vor-Ort-Betrieb stattfinden. Mit der Rückkehr zum Normalbetrieb müssen sich Videosprechstunden nun sinnvoll und nachhaltig in die Tagesabläufe integrieren.

Online-Konferenz aufseiten der Ärzte und Patienten zur Entlastung beiträgt

Samedi Geschäftsführerin Katrin Keller ist überzeugt, dass die Telemedizin auch jetzt noch benötigt wird und weiterhin aufseiten der Ärzte und Patienten zur Entlastung beitragen kann. Ihrer Ansicht nach muss folgendes passieren:

Erwartungsmanagement und Einspielen von Abläufen. Wer eine Videosprechstunde bucht, erwartet in der Regel, dass sie pünktlich anfängt und verbindlich anfängt. Allerdings kann es immer auch Notfälle geben und so können automatisierte SMS-Verzögerungsinformationen helfen. Zusätzlich müssen die Videosprechstunden fest in die Abläufe einplanen, ggf. zu Beginn von Sprechstunden legen, um Überschneidungen und Wartezeiten zu verhindern, oder dynamische Anpassungen vornehmen (z.b. ein kurzfristig abgesagter Termin steht online als Videosprechstunde zur Verfügung.)

für wen oder welche Fragen ist die Online-Konferenz gedacht

Videosprechstunden klar definieren – für wen oder welche Fragen ist die Videosprechstunde gedacht – z.B. als Vorab-Aufklärungsgespräch vor einer OP, als Nachfolgetermin nach einer erfolgten Behandlung oder als Abklärungstermin
Wünschenswert wäre, dass auch nach der Corona-Krise die Begrenzung der telemedizinisch durchführbaren Leistungen auf 20 Prozent der Gesamtleistung weiterhin wegfällt und nicht wieder eingeführt wird.

Online-Patientenformularen um digitale Prozesse zu optimieren

Die Möglichkeit Konsiliarleistungen einfacher auch via Videosprechstunde abzurechnen würde vieles erleichtern. Neben dem Arzt-Patient-Kontakt ist Telekonsil, also der Austausch unter Ärzte ein wichtiger Aspekt.
Die stärkere Nutzung von digitalen Tools wie Online-Patientenformularen um digitale Prozesse zu optimieren (Bsp. Digitaler AU-Schein, Anamnesebogen, E-Rezepte etc.)

Klingt das Thema spannend für Sie? Bei Interesse an einem Austausch über Chancen und Lösungsansätze für Videosprechstunden, stelle ich gerne den direkten Kontakt zu Katrin Keller, Geschäftsführerin und Mitbegründerin von samedi, her.